Beim Kanin-Hop springen Kaninchen freiwillig über Hindernisse, während der Partner es an einer speziellen Kaninchenleine führt.
Vor über 35 Jahren begannen in Schweden einige Züchter ihre Kaninchen über Hindernisse springen zu lassen um sie zu beschäftigen. In den 70er Jahren wurde von schwedischen Züchtern der erste Club gegründet, der seine Kaninchen nach Regeln des Springreitens trainierte. Einige Jahre später übernahmen dänische Züchter den Kaninchensport. 1995 lernte es Friedel Hillebrecht aus Eutin bei der Europaschau in Horsens kennen und war so begeistert, dass er und seine Kinder damit in Eutin begannen.
Kanin-Hop ist ein besonderer Sport, welcher Mensch und Tier Spaß an der Bewegung vermittelt. Dabei entsteht eine ganz besondere Beziehung zwischen Mensch und Kaninchen. Außerdem brauchen die Kaninchen Beschäftigung, die sie nicht bekommen, wenn sie immer nur zu ihrem Napf hüpfen müssen, wenn es Futter gibt. Diese Sportart kommt dem natürlichem Bewegungs- und Spielbedürfnis der Tiere entgegen und verspricht daher Fitness, Spaß und Spiel für Mensch und Tier. Es bewahrt Kaninchen also auch vor Übergewicht.
Natürlich steht das Wohlbefinden der Tiere an erster Stelle. Nur wenn das Kaninchen Spaß daran hat über Hindernisse zu springen, ist es für Kanin-Hop geeignet.
Für Kinder und Jugendliche ist ein Kaninchen oft ein unspektakuläres Kuscheltier. Durch Kanin-Hop werden die Kaninchen für die Besitzer zu etwas ganz Besonderem.
Wenn ein Kaninchen im Training, auf einem Wettbewerb o.ä. keine Lust hat zu springen, sollte man es auf keinen Fall dazu zwingen.
Am leichtesten lernt ein Jungtier das Springen. Man stellt, wenn möglich, ein paar Bretter o.ä. im Stall auf, damit das Kaninchen nach Lust und Laune springen kann. Man sollte sie allerdings, wenn sie noch so jung sind, nicht zu hoch und nicht zu viel springen lassen. Wenn es dann etwas größer ist, kann man anfangen, es an das Brustgeschirr(wichtig! Kein Halsband, wegen zu hoher Verletzungsgefahr für das Kaninchen) und an das Laufen an der Leine gewöhnen. Das Kaninchen sollte sich möglichst wohl an der Leine fühlen und nicht daran reißen. Für den Partner des Kaninchens ist es wichtig, dass er nicht an der Leine zieht, das Kaninchen nicht daran hochhebt und die Leine nicht als Peitsche benutzt.
Man zeigt dem Kaninchen, dass es über ein Hindernis springen soll, indem man es vorsichtig darüber lupft. Wenn es von alleine springt, sollte man es mit Worten oder etwas Leckerem loben.
„Die Geduld ist imstande, auch den verwildertsten und frechsten Menschen so umzustimmen, dass er lenksam und für edlere Regungen wieder empfänglich wird.“
– Johannes Chrysostomos –
Man sollte beim Training sowie auf Wettbewerben stets ruhig und geduldig bleiben.
Im Grunde genommen ist es egal welches Geschlecht die Kaninchen haben. Es gibt allerdings eine Zeit im Frühjahr, wo sich die Tiere mehr für das andere Geschlecht als für die Hindernisse interessieren und dann keine Lust zum Springen haben. Mit kastrierten Rammlern gibt es dieses Problem nicht und sie vertragen sich auch gut mit anderen Kaninchen.
Ein Kaninchen ist in der Lage in der leichten Klasse zu starten, wenn es im Training, eine vollständig aufgebaute Bahn mit nicht mehr als 4 Fehlern in maximal 90 Sekunden schafft.
Es kann in die Mittelschwere oder Schwere Klasse aufsteigen, wenn es die angestrebte Klasse mit nicht mehr als 2 Fehlern in 90 Sekunden schafft und in einem Wettbewerb der bisherigen Klasse maximal 2 Fehler gemacht worden sind.
Die Kaninchen können nur in der Klasse starten, für die sie sich einmal qualifiziert haben. Sie können erst zurückgestuft werden, wenn sie mindestens 4 Monate nicht an einem Wettbewerb der höheren Klasse teilgenommen haben.
Marie Mayer-Zwiefelhofer
Ansprechpartnerin Kanin-Hop
Tel.: 01 57 / 86 06 63 00
Z 62 Großsachsenheim
Marie Mayer-Zwiefelhofer
Seepfad 45
74343 Sachsenheim
Tel.: 01 57 / 86 06 63 00
Copyright © 2024 by Kreisverband Ludwigsburg der Rassegeflügel- und Rassekaninchenzüchter e.V.
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